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Angina Pectoris

Angina Pectoris Anfall (Abk. AP, Brustenge, Herzschmerz)

 

Angina Pectoris Beschwerden

         

 

Ersthelfer Umgang mit Angina Pectoris

  • Angina Pectoris ist ein anfallsartiger Schmerz hinter dem Brustbein, er ist eine Erkrankung der Herzkrankgefäße, er kann als eine Art Vorstufe eines drohenden Herzinfarkts bezeichnet werden.

Beschreibung der Angina Pectoris

  • Angina Pectoris entsteht durch Verengung (gr. Stenose, Engstelle der Blutgefäße) in den Herzkranzgefäßen, die das Herz mit Sauerstoff versorgen. Erreichen diese Engstellen eine kritische Größe (ca. 75% oder mehr), fließt bei körperlicher Anstrengung , psychische Belastung oder auch schwere Mahlzeiten nicht mehr genügend Blut durch die kranke Herzkranzaterie. Das Herz wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Es kommt dann zum Schmerz, der als Angina Pectoris bezeichnet wird.

Formen der Angina Pectoris

  • Stabile Angina Pectoris
    Bei körperliche Anstrengung kommt es dann zu den Schmerzen, die der Kardiolge als stabilen Angina Pectoris bezeichnet, wenn die Schmerzen rasch nachlassen oder durch entsprechenden Gegenmaßnahmen (körperliche Ruhe  oder Einnahme von Medikamente z. B. Nitroglycerin-Spray oder Zerbeißkapseln).
  • Instabile Angina Pectoris
    Bei der instabilen Angina Pectoris leidet das Herz im Gegensatz zur stabilen Angina Pectoris auch in Ruhe unter Sauerstoffmangel. Der Angina Pectoris Anfall verschwindet dann gar nicht mehr oder erst nach längere Zeit, meist nach Behandlung durch den Arzt. Die Ursache ist in den meisten Fällen ein eingerissener Plaques (arteriosklerotische Fettablagerungen an der Gefäßinnenwand). In der Folge bildet sich kleine Gerinnsel, die das Herzkranzgefäß soweit einengen, dass die Durchblutung auch in Ruhe nicht mehr ausreicht. Bei einer  instabilen Angina Pectoris besteht zu 20% akuter Herzinfarkt-Gefahr
  • Kälte Angina Pectoris
    Kälte kann auch eine Angina Pectoris auslösen, die Kälte stellt einen gefäßverengenden Reiz dar. Die Blutgefäße stellen sich eng, um einen Wärmeverlust zu verhindern. Der Widerstand in den Blutgefäßen steigt dadurch und die Durchblutung sinkt.

Nicht beeinflussbare Koronaren Risikofaktoren

  • Alter
  • Infarkte in der Familiengeschichte (so genannte familiäre Veranlagung).

Beeinflussbare Koronare Risikofaktoren 1. Ordnung

  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Bluthochdruck
  • Fettstoffwechselstörungen (erhöhtes Cholesterin)

Beeinflussbare Koronare Risikofaktoren 2. Ordnung

  • Rauchen
  • Stress
  • Übergewicht


 

 

 

 
  • Für den Ersthelfer ist Angina Pectoris Anfall und Herzinfarkt nicht zu unterscheiden, deshalb sollte niemals gezögert werden und frühzeitig den bundesweit einheitliche Notruf 112 richtig absetzen

Erkennungsmerkmale der Angina Pectoris

  • Bei körperlicher Anstrengung kann es zu Atemnot kommen. Die Betroffenen können z. B. nicht mehr schnell Gehen oder Treppensteigen und müssen ihr Tempo verringern oder stehen bleiben.
  • Plötzlicher, starker Schmerz, Enge, Druck, Brennen  oder Beklemmung hinter dem Brustbein, die eventuell ausstrahlen in den Nacken, Hals, Kiefer, die Arme oder den Oberbauch.
  • Kalter, klebriger Schweiß auf der Stirn.
  • Beklemmendes, würgendes Gefühl im Hals.
  • Angst bzw. oft Todes- und Erstickungsangst.
  • Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen.
  • Blasse, fahle Gesichtsfarbe. 

Maßnahmen für den Ersthelfer bei Angina Pectoris

  • Schnellstmöglich oder durch einen weiteren Helfer den bundesweit einheitlichen Notruf 112 richtig absetzen
  • Verabreichung seiner  Medikamente z. B. Nitroglycerin-Spray oder Zerbeißkapseln.
  • Für Frischluft sorgen.
  • Beengende Kleidung öffnen.
  • Lagerung mit erhöhtem Oberkörper.

Gefahren bei Angina Pectoris

  • Bewusstlosigkeit
  • Herzinfarkt
  • Herz-Kreislauf-Stillstand
  • Herztod 

Maßnahmen um koronare Risikofaktoren zu verringern – selbst aktiv sein

  • Stress bewältigen.
  • Aufhören mit dem Rauchen.
  • Körpergewicht reduzieren.
  • Ernährung umstellen, kaloriengerecht, ballaststoffreich und fettarm ernähren.
  • Mediterrane Ernährung Bevorzugen (Salat, Früchten, Gemüse und Olivenöl).
  • Regelmäßig Sport betreiben (Radfahren, Laufen ca. 30 – 60 min).